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1337. Juni 28. Liegnitz (dat.).

IIII kal. Jul.

Bolezlaus, Hzg v. Schl. u. H. zu Liegn., bek., daß Jesco v. Berndorf m. Zustimmung s. Br. Peter v. s. Anteile i. Dfe Berndorf i. Liegn. Distr. 1 Hufe, gen. die Stenzelhufe (Stanislai mansum), gelegen am Ende des Dfes nach Wandris zu, u. 4 Mk. Einkünfte, nämlich auf 1 Hufe des Richard 1 Mk., auf 1/2 Hufe des Mathias 1/2 Mk., auf 1 Hufe des Peter, des alten Kretschmers, 1 Mk., auf 1/2 Hufe des Nik. Neugebauer [Im Text steht deutlich noni rustici, doch wohl nur schlecht geschrieben statt noui rustici] 1/2 Mk., von der 1/4 Hufe des Stanislaus 1 Vierdung [Es fehlen aber noch 3/4 Mk. (3 Vierdunge) an den 4 Mk. Einkünften! ], zur Errichtung e. Marienaltars i. d. Kirche St. Bartholomäi [Nach Neuling, Schlesiens Kirchorte etc. 2. Ausgabe (1902), S. 14, war die Pfarrkirche der Jungfrau Maria geweiht. 1409 erwarben die Benediktinerinnen zu Liegn. das Df Berndorf m. d. Kirchenpatronat u. präsentierten 1450 e. Altaristen für den Marienaltar zu Berndorf. Darauf wurde Eigentümer des Dorfes u. Lehnsherr der Kirche zu B. das Stiftsamt St. Johann bzw. die Ritterakademie zu Liegnitz] das. i. Berndorf, die jährl. v. Bertold, Priester od. Kaplan des gen. Altars, od. s. Nachfolgern ohne jede Verkürzung eingenommen werden sollen, zu s. u. s. Vorfahren Seelenheil geschenkt hat. Der Hzg bestätigt aus Eifer für den göttl. Kultus zu seinem u. s. Vorfahren Seelenheil diese Schenkung frei u. ohne jeden Dienst.

Z.: Stephan v. Parchwitz, Jesco Busewoy, Heinr. Landiscrona, Gawin Abstacz (Abschatz). Heinr. Guysk, Luther Schellendorf u. Gerlach hzgl. Notar, Ausf. dieses.


Liegn. Ritterakademie Urk. Nr. 1. Orig. Perg. m. d. z. Z. abgetrennten hzgl. Reitersiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.